Katja Poschmann, direkt in den Landtag gewählt, eröffnet ihr Wahlkreisbüro Anfang Januar in Rathenow. © Foto: Manuela Bo Katja Poschmann eröffnet Wahlkreisbüro in Rathenow
Ab 8. Januar haben Westhavelländer eine weitere politische Anlaufstelle. Die Landtagsabgeordnete Katja Poschmann (SPD) öffnet um 10.00 Uhr ihr Rathenower Wahlkreisbüro in der Berliner Straße 3a, also in bester City-Lage.
Man kann sich nicht in der zweiten Reihe verstecken, ich möchte für die Menschen in meinem Wahlkreis sichtbar und ansprechbar sein", begründet Poschmann die bewusst gewählte Lage für ihr Büro in Hinblick auf die Gewinne, die die AfD in der Kreisstadt bei den Landtagswahlen erzielen konnte. "Die Flächen habe ich mir schon im Wahlkampf ausgeguckt, für den Fall, dass ich das Mandat von den Bürgern bekomme", so die Premnitzerin.
Nachdem die ersten Wochen nach der am 1. September erfolgten Wahl von der Arbeit in Potsdam und den Koalitionsverhandlungen geprägt waren, fand Poschmann kaum Zeit sich um ein Büro in Rathenow zu kümmern. Freilich wird sie dort zwar regelmäßig, aber wegen der politischen Tätigkeit in Potsdam vergleichsweise selten anzutreffen sein. Im Büro wird Jörg Schmidt zum Ansprechpartner. In ihrer Landtagsfraktion ist Poschmann eine stellvertretende Vorsitzende, sie steht derweil dem SPD-Arbeitskreis Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur vor und ist ferner Bildungspolitische Sprecherin. In einem ersten Antrag vereinbarten die Regierungsparteien die Sicherung der bestehenden Schulstandorte im Bundesland. "Auch kleine Schulen auf dem Land wollen wir erhalten und weiterentwickeln", so Poschmann.
Zudem möchte sie die Region ihres Wahlkreises stärken. "Das Havelland muss sich nicht verstecken. Es gab eine Zeit der Perspektivlosigkeit", so Poschmann. Diese könne zu Ende sein, wenn die Region weiter attraktiv gestaltet werde. Als Wohnort, so die Westhavelländerin, sei die Region attraktiv - eine Stunde von Berlin entfernt, mitten im Naturpark. Die Wirtschaft solle gestärkt werden. "Ich zolle den Unternehmern riesigen Respekt. In Zeiten, in denen viele Menschen weg zogen, bauten sie ihr Geschäft auf und stellten es nunmehr auf solide Beine. Nun stehen sie vor der Herausforderung des Fachkräftemangels."
Neben dem Industriepark Premnitz, der für die Region wichtig ist, möchte Poschmann auch die Stadt der Optik stärken. "Rathenow ist nicht nur ein Standort der Optik-Produktion, sondern auch der Bildung. Ich möchte, dass die Stadt der Optik auch eine Bildungsmarke wird, die stärker bekannt wird."
Text und Bild: Manuela Bohm
Quelle: MOZ vom 27.12.2019, Link zum Artikel https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1774733/